17 Sep. 25 Jahre EWE TEL: Von Call by Call zum Glasfaseranschluss
Es ist das Jahr, in dem Deutschland durch das erste Golden Goal der Geschichte Europameister wird, Macarena rauf und runter im Radio gespielt wird und der Blockbuster „Braveheart“ bei der Oscarverleihung als bester Film ausgezeichnet wird. Passend. Denn mutig war auch der Einstieg von EWE in den Telekommunikationsmarkt. Vor 25 Jahren, am 17. September 1996, wurde in Oldenburg die EWE-Telekommunikationstochter EWE TEL GmbH gegründet. Mit vier Mitarbeitern gestartet, ist EWE TEL heute mit rund 1.300 Mitarbeitenden nicht nur ein großer Arbeitgeber und Auftraggeber in der Region, sondern vor allem auch digitaler Telekommunikationsmotor im Nordwesten. „Aus einem damals mutigen Schritt wurde ein wesentliches Standbein des EWE-Konzerns. Unsere Telekommunikationstochter leistet einen umfassenden Beitrag zum Unternehmenserfolg. Sehr viele Menschen, Unternehmen und Institutionen profitieren hier davon, dass EWE in den vergangenen gut zwei Jahrzehnten eine hochmoderne Glasinfrastruktur aufgebaut hat und damit Vorreiter in der Region ist. Gerade in der Pandemiezeit wurde deutlich, wie wichtig die digitale Vernetzung in unserem Leben ist“, betont Michael Heidkamp, Vorstand Markt der EWE AG.
Von 01014 zum Glasfaseranschluss
Der Weg zum Vorreiter war lang. Am 1. Januar 1998 – Start des liberalisierten Telekommunikationsmarktes – begann EWE TEL mit einem eigenen Markenauftritt als Call-by-Call-Anbieter. Die Festnetzminute war damals zwölf Pfennige billiger als beim großen Konkurrenten und viele Menschen im Nordwesten prägten sich die 01014-Vorwahl fest ein. Da EWE schon in den 90er-Jahren über ein eigenes Telekommunikationsnetz verfügte, das konsequent in der Folgezeit ausgebaut wurde, folgten bald eigene Festnetzanschlüsse. Im Herbst 1998 wurde in Rastede das erste Ortsnetz direkt angebunden. Für die Einwohner des Residenzortes begann damit eine neue Zeit. Sie waren die ersten Haushalte im Nordwesten, die ihren Telefonanschlussanbieter wählen konnten. Der Telekommunikationsmarkt kam in Bewegung, der Wettbewerb sorgte für sinkende Preise, Innovationen und gebündelte Angebote. Als besonders erfolgreich erwiesen sich die kostenlosen Festnetzgespräche für EWE-Telekommunikationskunden. Was heute Standard ist, wurde vor rund 20 Jahren von EWE eingeführt. „Früher waren wir der Strom- und Gasversorger. Heute machen wir das Zuhause hell, schnell und warm, bieten umfassende und smarte Bündelprodukte aus Energie und Telekommunikation und kümmern uns für unsere Kunden um eine digitale und klimafreundliche Zukunft“, sagt Michael Heidkamp.
Dazu gehört eine moderne Telekommunikationsinfrastruktur. Zur Steuerung des Strom- und Gasnetzes und zur eigenen betrieblichen Kommunikation besaß EWE 1996 bereits ein Telekommunikationsnetz von rund 8.000 km Länge. „Beim Netzausbau haben wir dann sehr früh auf die zukunftssichere Glasfaser gesetzt und unser Glasfasernetz wurde täglich länger“, berichtet Norbert Westfal, Sprecher der EWE TEL-Geschäftsführung. Mittlerweile verfügt EWE über ein mehr als 50.000 Kilometer langes Netz, davon fast 40.000 km Glasfaserkabel. „Die Glasfaser wird auch bei den Kundenanschlüssen das Kupferkabel in den nächsten Jahren ablösen. Ähnlich wie zu Beginn des liberalisierten Marktes ist jetzt wieder eine Zeit des Wechsels, weil die Kunden auf moderne und leistungsfähige Technik setzen“, ergänzt Westfal, der gleichzeitig Präsident des größten deutschen Telekommunikationsbranchenverbandes BREKO ist. Gerade hier hat der Telekommunikationsmarkt riesige Innovationsprünge gemacht. Wurde Ende der 90er Jahre mit Modem und in Kbit/s-Geschwindigkeit gesurft, so sind heute Geschwindigkeiten im Home Office von 50 bis 100 Mbit/s gängig. Glasfaser ermöglicht sogar Geschwindigkeiten von 1000 Mbit/s. Downloads die früher quälend lange – manchmal Stunden – dauerten, werden heute zu Sekundenangelegenheiten.
Vernetzte Region gestaltet die Energiewende
Die zunehmend vernetzte Region sorgt nicht nur für schnelle Internetverbindungen, diese Vernetzung ist auch ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende. Das EWE-Stromnetz hat den höchsten Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland und ist gleichzeitig das versorgungssicherste Netz. Möglich wird dieses durch intelligente Netze, die über genaue Verbrauchs- und Produktionsdaten gesteuert werden. „Das Stromnetz besteht längst nicht mehr aus Einbahnstraßen, die von zentralen Kraftwerken in Richtung Verbraucher führen. Durch die Energiewende speisen tausende regenerative Erzeugungsanlagen in die Gegenrichtung ein. Unsere Aufgabe ist es, die Netze trotzdem jederzeit stabil zu halten. Damit dies gelingt, müssen wir punktgenau wissen, wieviel Energie lokal produziert und verbraucht wird. Diese Daten dienen der Steuerung, haben jedoch auch einen Wert darüber hinaus, denn sie ermöglichen neue Formen von Produkten und Dienstleistungen. Die Voraussetzungen dafür finden wir in unserem Konzern: ein leistungsfähiges Telekommunikationsnetz, Rechenzentren und Datenspeicher. Damit ist EWE für die Energiewende bestens aufgestellt“, so Michael Heidkamp. Ohnehin ist für EWE Klimaschutz kein Trend, sondern eine Verpflichtung. Bis 2035 wird EWE klimaneutral und nimmt Kunden und Region an vielen Stellen dabei mit. So ist bspw. die Glasfaserleitung nachhaltiger als die Kupferleitung und verbraucht im Betrieb deutlich weniger Energie, da die Datensignale nicht mehr von Licht auf elektronische Signale gewandelt werden müssen.
EWE TEL feiert das 25-jährige Jubiläum mit einer besonderen Aktion und unterstützt die Pflanzung von 2.500 Bäumen für die Wiederaufforstung in der Revierförsterei Hasbruch.