11 Mai 25 Jahre Liberalisierung, 25 Jahre VATM: Gründungsväter, Visionäre und heutige Marktmacher – Branche vor neuen Umbrüchen am Ende des Kupferzeitalters – Verband stellt Jubiläumsjahrbuch vor
Mit Grußworten von Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing, BNetzA-Präsident Klaus Müller, dem Vorsitzenden der Monopolkommission Prof. Dr. Jürgen Kühling, dem TK-Experten Prof. Dr. Torsten J. Gerpott und einem Gastbeitrag von Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der EU-Kommission.
Köln, 11. Mai 2023. 70 Prozent Preisnachlass bei Ferngesprächen: das war 1998 für Verbraucherinnen und Verbraucher ein „Knüller“ und das unmittelbar erlebbare Ergebnis der Liberalisierung des TK-Marktes. Für die vielen jungen Unternehmen, die damals auf den Markt drängten, war dies der Beginn eines zuvor kaum vorstellbaren Siegeszugs. Von Anfang an mit dabei war der VATM, als einziger Verband, der alle Geschäftsmodelle der Branche unter einem Dach vereint. Auch wenn die Telekommunikation eine fulminante Entwicklung erlebte und innerhalb eines Vierteljahrhunderts Gesellschaft und Wirtschaft dank neuester Technologien geradezu revolutionieren sollte, der Start in den Wettbewerb war kein Zuckerschlecken. Das Jubiläumsjahrbuch des VATM, das wir heute vorstellen, erinnert in vielen spannenden Gastbeiträgen der damaligen Gründungsväter aus Politik und Wirtschaft an die komplizierten Anfänge eines freien TK-Marktes in Deutschland, an die damaligen Bedenken und an manche heftigen Diskussionen, die uns heute schmunzeln lassen.
Dass auch 25 Jahre nach der Liberalisierung die Marktmacht eines Unternehmens die Branche immer noch beschäftigt, hat man sich 1998 sicherlich nicht vorstellen können. „Heute gilt es erneut einen gewaltigen Umbruch des TK-Marktes zu gestalten“, betont VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. „Am Ende des Kupferzeitalters und mit dem Ausbau einer flächendeckenden Glasfaserinfrastruktur brauchen wir politische und regulatorische Rahmenbedingungen, die fairen Wettbewerb auch weiterhin ermöglichen.“ Stattdessen klagen die Unternehmen über mangelnde Planungssicherheit und ein wenig durchdachtes neues Förderkonzept, das keine ausreichende Priorisierung für eigenwirtschaftlichen Ausbau ermögliche, um eine optimale Verzahnung mit dem geförderten Ausbau zu erreichen. Bei Investoren ebenso wie bei Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern führe zudem der strategische, punktuelle Überbau von Glasfasernetzen durch die Telekom zu erheblichen Verunsicherungen.
Weg vom bloßen Definieren der Ziele und weg von Absichtserklärungen, stattdessen endlich ins Machen kommen, dies erwarten die VATM-Mitgliedsunternehmen in ihren Jahrbuchbeiträgen von der Politik. Schlanke digitalisierte Antrags- und Genehmigungsverfahren, der Einsatz alternativer Verlegeverfahren und eine moderne Verwaltung, kein aufgeblähter Universaldienst, der nur in die Irre führt, ein Ende von Regulierungsdefiziten und strategischem Überbau und vor allem Mut zu Kooperationen und Open Access gehören zu den Kernforderungen der Branche.
Ebenso geht es im neuen Jahrbuch 2023 um die Gestaltung einer digitalisierten Welt mit starken Telekommunikationsnetzen als Voraussetzung für den Einsatz künstlicher Intelligenz, für Metaverse und für weitere Automatisierungen. ChatGPT, die Chancen von Telefonie und klugen Diensten, resiliente und nachhaltige Infrastrukturen, sind Themen, die nicht nur die Branche bewegen.
Das VATM-Jubiläumsjahrbuch bietet auf 136 Seiten einen breitgefächerten Überblick über die Lage der TK-Branche in Deutschland und jede Menge Informationsstoff – ob in den Textbeiträgen oder multimedial als Link zu den Video-Statements von VATM-Mitgliedsunternehmen zu aktuellen Themen.
Zur Online-Fassung des VATM-Jahrbuchs gelangen Sie hier: VATM-Jahrbuch 2023
Das Jubiläumsjahrbuch wurde mit freundlicher Unterstützung von GasLINE realisiert.