06 Jul 30 Jahre Mobilfunk in Deutschland – Das Handy feiert Geburtstag
- Am 30. Juni 1992 startete Vodafone das erste digitale Mobilfunk-Netz in Deutschland
- Start mit 100 Mobilfunk-Standorten – heute funken mehr als 25.000 Stationen im Vodafone-Netz
- Die ersten D2-Handys wogen mehr als 500 Gramm und kosteten 3.000 D-Mark
- Die damalige Vision ‚Mobilfunk für alle‘ ist heute Realität
- Die nächste Mobilfunk-Revolution 6G steht bereits in den Startlöchern
Deutschland feiert Jubiläum: Vor 30 Jahren, am 30. Juni 1992, nahm Vodafone (damals noch Mannesmann Mobilfunk) das erste private Mobilfunk-Netz in Deutschland in Betrieb – und mit diesem D2-Netz gingen hierzulande die ersten SIM-Karten und Handys an den Start. Das war der Beginn einer bis heute andauernden Entwicklung. Inzwischen sind bereits mehr als 160 Millionen SIM-Karten in den – nunmehr drei – deutschen Mobilfunk-Netzen aktiv. Und die Handys sind zum smarten Alleskönner geworden und ein unverzichtbarer Teil des Alltags. Die nächste Mobilfunk-Revolution ist bereits sichtbar – etwa mit Autos, die sich gegenseitig vor Gefahren warnen sowie Robotern und Maschinen, die sich künftig aus der Ferne in Echtzeit steuern lassen.
„Das Handy war vor 30 Jahren unser Telefon und ist heute unser smarter Alltagsbegleiter, den wir ständig nutzen. Zuhause, auf der Arbeit und unterwegs mit unseren Freunden: als Navigationssystem, als Fotokamera oder als MP3-Player“, so Tanja Richter, Technik-Chefin bei Vodafone Deutschland. „Die deutsche Mobilfunk-Geschichte ist eng mit Vodafone verknüpft. Mit dem Start des D2-Netzes haben wir 1992 die Grundlage für den heutigen Mobilfunk-Markt gelegt. Damals wie heute hat Vodafone oftmals Pionierarbeit geleistet und neue Technologien in den Markt und zu den Menschen gebracht. Denn alles was einmal groß werden will, muss mit einem ersten Schritt beginnen: Der erste Mobilfunk-Anruf, die erste SMS, das erste LTE-Handy und 2019 das erste 5G-Netz. 30 Jahre digitaler Mobilfunk, das ist auch 30 Jahre Vodafone.“
Vom Luxusgut zum Alltagsgegenstand
Als Vodafone vor 30 Jahren das erste digitale Mobilfunk-Netz aktivierte, war Mobilfunk noch ein Luxusgut für wenige betuchte Geschäftsleute: Die ersten klobigen D2-Telefone wogen mehr als 500 Gramm, hatten eine Akkuleistung für maximal 120 Minuten Gesprächszeit und kosteten satte 3.000 D-Mark. Das war ein kleines Vermögen zu der Zeit, wenn man bedenkt, dass ein Arbeitnehmer in Deutschland im Jahr 1992 nur durchschnittlich rund 4.000 D-Mark im Monat verdiente. Die Kunden zahlten für Telefonate tagsüber einen Minutenpreis von 1,44 DM – bei einer monatlichen Grundgebühr von 78 DM. Die Vision der D2-Pioniere war aber schon damals ‚Mobilfunk für alle‘.
Die Vision der D2-Pioniere von 1992 wurde Wirklichkeit: In den nachfolgenden Jahren entwickelte sich das Handy vom ‚Knochen‘ zum Smartphone – und vom Luxusgut zum Alltagsgegenstand. Allein rund 30 Millionen Menschen nutzen heute das Vodafone-Netz in Deutschland. Sie haben eine Auswahl aus mehr als hundert verschiedenen Handy-Modellen in allen Preisklassen. Mobilfunk-Tarife sind heute für jedermann bezahlbar – Tarife mit Sprachflatrates gibt es im Vodafone-Netz bereits für unter zehn Euro im Monat. Längst ist nicht mehr der Minutenpreis entscheidend, sondern Datenvolumen und Internet-Geschwindigkeit.
Schon über 25.000 Mobilfunk-Stationen im Vodafone-Netz
Wurden im Juni 1992 gerade einmal die ersten 100 Mobilfunk-Stationen in Betrieb genommen, so ist das Vodafone-Mobilfunknetz heute in allen Städten und Landkreisen weit ausgebaut. Heute erreicht das Vodafone-Mobilfunknetz mit seinen 25.500 Mobilfunkstationen deutlich mehr als 99 Prozent der Bevölkerung. Und an immer mehr dieser Stationen profitieren Nutzer von Gigabit-Geschwindigkeiten und vom Echtzeit-Mobilfunkstandard 5G+.
Die noch verbleibenden weißen Flecken – vor allem in kaum besiedelten Gebieten – werden im Schulterschluss der Netzbetreiber mit der Politik und den jeweiligen Landkreisen bzw. Gemeinden geschlossen. In rund 99 Prozent der Haushalte kann mobiles Internet genutzt werden. Und der Ausbau geht weiter: Allein in den ersten sechs Monaten 2022 hat Vodafone in Deutschland mehr als 7.000 Mobilfunk-Bauprojekte realisiert. Dabei wurden über 200 neue Mobilfunk-Stationen in Betrieb genommen, 450 Funklöcher im mobilen Breitbandnetz geschlossen und in über 6.000 Bauprojekten zusätzliche Antennen an bestehenden Standorten installiert, um mehr Kapazitäten ins Netz zu bringen. 5G ist heute für mehr als 50 Millionen Menschen in Deutschland verfügbar. Vielerorts dank der 5G+-Technologie nicht nur mit hohen Bandbreiten, sondern auch mit extrem geringen Latenzzeiten von weniger als 10 Millisekunden. Deutschlandweit wird Vodafone bis 2023 rund 60 Millionen Haushalte mit 5G+ abdecken. Und dann perspektivisch bis 2025 den Rest Deutschlands.
Jährlich 300.000 echte Handy-Notrufe
Eine erste wichtige Handy-Funktion zum Start des Netzes vor 30 Jahren waren Notrufe von unterwegs: Wer ein Mobiltelefon besaß, konnte ab dem 30. Juni 1992 auch von unterwegs die Rettungsleitstelle 112 schnell erreichen. Inzwischen werden allein über das Mobilfunk-Netz von Vodafone über diese Nummer jährlich rund 300.000 Notrufe abgesetzt. Und die Technik ist fortgeschritten: Seit zweieinhalb Jahren werden bei einem Handy-Notruf an die 112 die genauen Standort-Informationen des Anrufers automatisch und fast flächendeckend an die Leitzentralen der Feuerwehr übertragen. Damit können die Retter jetzt sehr schnell den Unglücksort auffinden.
Vom Handy fürs Telefonieren zum Alleskönner-Smartphone
War das digitale Mobilfunk-Netz zu Beginn noch ein reines Telefonie-Netz, wurde am 3. Dezember 1992 erstmals eine SMS von einem Computer an den Vodafone-Mitarbeiter Richard Jarvis mit der Botschaft „Merry Christmas“ versendet. Drei Jahre später befeuerte der offizielle SMS-Start den Mobilfunk-Boom weiter. Im Rekordjahr 2012 wurden netzanbieterübergreifend fast 60 Milliarden Kurzmitteilungen verschickt.
Inzwischen werden Handys längst nicht mehr nur zum Telefonieren, Simsen oder Whatsappen eingesetzt. Im Gegenteil. Das Handy ist zum schlauen Alleskönner-Smartphone geworden. Seine Funktionen und Apps helfen in allen Lebenslagen. Es ist Geldbörse für das Bezahlen in fast allen Geschäften, Spielekonsole, Taschenrechner, Taschenlampe, Fahrkartenautomat, Wörterbuch, Fernbedienung und vieles mehr geworden. Mit Smartphones wird heute fotografiert und gefilmt. Man chattet mit Freunden, schaut Filme, Serien und Videos in HD-Qualität und hört Musik. Die Menschen surfen stärker im mobilen Internet – etwa um soziale Medien wie Facebook, Instagram oder YouTube zu nutzen, Bankgeschäfte und Behördengänge zu erledigen, online einzukaufen, Events aus Kultur und Sport im Live-Stream zu verfolgen oder sich in Nachrichtenportalen zu informieren. Kurzum: Das moderne Smartphone bringt ein Stück Lebensqualität.
Mensch & Maschine: Verkehr auf der mobilen Datenautobahn steigt jährlich um 28 Prozent
Die Grundlage für all das: Der Datenfluss in den Mobilfunk-Netzen, dessen Wachstum mit dem Startschuss von UMTS (3G) im Jahr 2000 seinen Anfang nahm und mit LTE (4G) im Jahr 2008 dann noch einmal einen riesigen Schub bekam. 3G ist mittlerweile Geschichte, die Daten fließen im 4G- und 5G-Netz über wesentlich schnellere Datenautobahnen und mit wesentlich höherer Geschwindigkeit. Dank der starken Nutzung durch Mensch und Maschine steigt auch der mobile Datenverkehr rasant an: Im Juni 2022 wuchs der Verkehr auf der mobilen Datenautobahn im Vodafone-Netz um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Es sind jedoch nicht nur Menschen, die Daten verschicken. Immer mehr Alltagsgegenstände, in denen SIM-Karten verbaut sind, kommunizieren im Internet der Dinge: Getränkeautomaten melden sich, wenn sie nachgefüllt werden müssen. Aufzüge setzen Warnmeldungen ab, wenn ein Ausfall droht. Straßenlaternen schalten sich nachts nur dann an, wenn wirklich jemand unterwegs ist. Dementsprechend wird das Vodafone-Netz inzwischen von Geräten wie Menschen genutzt: Im deutschen Vodafone-Netz sind aktuell mehr als rund 65 Millionen SIM-Karten aktiv. Viele davon vernetzen Gegenstände – etwa für das Smart Home oder in Fabrikhallen.
Der Schlüssel zum Handy-Netz ist nach wie vor die SIM-Karte. Nur deren Größe hat sich verändert. Anfangs noch so groß wie eine Scheckkarte, hat sie über die Jahre verschiedenste Formate (Mini, Micro, Nano) angenommen und sich zur plastiksparenden eSIM gemausert.
In Sichtweite: eine Welt ohne Ampeln, Staus und Verkehrstote
Die nächste Mobilfunk-Revolution ist bereits sichtbar: Als erster Netzbetreiber in Deutschland hat Vodafone schon erste Mobilfunk-Stationen mit der Technologie 5G+ (5G-Standalone) in Betrieb genommen. 5G+ wird für zahlreiche Branchen und Industrien neue Produkte mit sich bringen und unseren Alltag in vielen Bereichen lebenswerter machen. Denn mit 5G+ kommen wir – 30 Jahre nach Start des digitalen Mobilfunks in Deutschland – in der Echtzeit an. Diese erst macht beispielsweise vernetztes Fahren möglich. Denn nur verzögerungsfreie Informationen ermöglichen eine Welt ohne Ampeln, Staus und Verkehrstote. Genauso auch bei der Telemedizin. Es werden Fernoperationen möglich sein, bei denen der Arzt gar nicht im Operationssaal anwesend sein muss. Mit 5G+ werden Dienste entstehen, die wir uns jetzt noch nicht ausmalen können – neben Automobil-Industrie, Straßenverkehr und Gesundheitswesen auch in Bereichen wie Landwirtschaft, Bildung, Maschinen-Industrie, Logistik, Schifffahrt und in vielen weiteren Branchen.
Die sechste Mobilfunk-Generation (6G), an der beispielsweise bereits der Vodafone Stiftungslehrstuhl in Dresden forscht, wird die Latenzzeiten zukünftig noch weiter beschleunigen und Interaktionen zwischen Menschen und Maschinen in allen Lebensbereichen ermöglichen. Grundlage dafür sind die Vorstellungen von Visionären, Wissenschaftlern, Managern und Technikern. Wie damals, im Jahr 1992.
Quelle Titelbild vom Beitrag @Vodafone