10 Feb 3G-Abschaltung – Mehr Tempo für das Vodafone LTE-Netz
– Durchschnittsgeschwindigkeit und Kapazität steigen ab sofort durch bundesweite Bandbreiten-Erweiterung
– Ab Sommer steht im Zuge der 3G-Abschaltung noch mehr Bandbreite für LTE zur Verfügung
– Stadt Suhl in Thüringen ist Testballon für die bevorstehende 3G-Abschaltung
– Kristallklare Gesprächsqualität dank Voice over LTE für beste Telefonate
Was für den Laien einfach nur viele große und kleine dicht aneinandergereihte Linien sind, zaubert Vodafones Chef-Netzplaner Guido Weissbrich ein Lächeln ins Gesicht: Die Daten auf seinem Bildschirm, die Auskunft über die Entwicklung und Qualität des LTE-Netzes geben, zeigen ihm, dass alle Messungen im grünen Bereich liegen. „Unser LTE-Netz ist jetzt noch besser – deutschlandweit“, sagt Guido Weissbrich. Der Grund: Vodafone erhöht ab sofort die Bandbreite für LTE deutlich. Vodafone nutzt dafür das bislang für 3G verwendete 2100 MHz Frequenzband und erweitert es um 5 MHz auf jetzt insgesamt 15 MHz. Die Erweiterung gilt für beide Transportwege: den Weg zum Kunden und zurück. Die zusätzliche Bandbreite hatte sich Vodafone bei der Auktionsrunde der Bundesnetzagentur im Sommer 2019 gesichert. Und schon in wenigen Monaten erhöht sich die Durchschnittsgeschwindigkeit im LTE-Netz durch die 3G-Abschaltung nochmals.
„Wir geben heute in beide Richtungen eine zusätzliche Fahrspur auf unserer LTE-Autobahn frei. Auf der ‚Route LTE2100‘ fließen die Datenpakete nun auf drei statt auf zwei Spuren und damit schneller als bisher zu unseren Kunden und in unser Netz zurück. Besonders in den Spitzenzeiten, wenn alle surfen und telefonieren, merken unsere Kunden das. Im Sommer fügen wir noch eine vierte Spur hinzu und schließen damit die Umstellung von 3G zu LTE ab“, sagt Guido Weissbrich.
Ab Juli 2021: Noch besseres LTE durch 3G-Abschaltung
Wenn Vodafone am 30. Juni 2021 das 3G-Netz abschaltet, profitieren Millionen Vodafone-Kunden von einem noch besseren LTE-Netz. Denn der Netzbetreiber nutzt die frei werdenden Kapazitäten für LTE. Durch die ‚vierte Spur‘ auf der ‚Route2100‘ steigt die LTE-Bandbreite im 2100er-Band um weitere 5 MHz auf dann 20 MHz. Im Zuge der Vorbereitungen auf den Stichtag haben Service-Techniker von Vodafone mittlerweile schon 17.000 von insgesamt 18.000 Mobilfunk-Stationen angefahren und die verbaute Systemtechnik für die Abschaltung vorbereitet. Deutschlandweit nutzen nur noch zwei Prozent der Vodafone-Kunden kein LTE-Netz. Der Datenverkehr im 3G-Netz nimmt daher rapide ab: Seit Ankündigung der 3G-Abschaltung im Frühjahr 2020 hat er sich um die Hälfte reduziert und macht nur noch wenig mehr als 2 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs im Vodafone-Mobilfunknetz aus.
Vodafone ermöglicht sanften Wechsel von 3G auf LTE
Vodafone ermöglicht seinen Kunden bis zum Abschaltungszeitpunkt einen sanften Wechsel ins LTE-Netz. Alle 3G-Kunden im Vodafone-Netz erhalten einen mobilen Internetzugang ins wesentlich bessere LTE-Netz. Alte SIM-Karten, die kein LTE unterstützen, tauscht der Netzbetreiber kostenlos. Zudem gibt es für alle, die vom LTE- und 5G-Netz von Vodafone profitieren möchten, spezielle Smartphone-Angebote für 3G. Auch Geschäftskunden, die noch auf UMTS-Hardware setzen, müssen sich keine Sorgen machen – sie werden beim Umstieg ebenso intensiv beraten und betreut wie die Privatkunden.
Suhl in Thüringen ist Testgebiet für die 3G-Abschaltung
In Suhl im Süden Thüringens testet Vodafone bereits intensiv das mit der 3G-Bandbreite verbesserte LTE-Netz für die rund 35.000 Einwohner. „Wir haben bislang mit der Abschaltung sehr gute Erfahrungen gesammelt. Im Schnitt messen wir in Suhl im 2100er-Band eine um bis zu 40 Prozent höhere Datenrate. Die Sprachqualität im 2G-Netz ist trotz der gestiegenen Auslastung gleichgeblieben und rund 60 Prozent aller Gespräche werden bereits über die Voice over LTE Technik im LTE-Netz abgewickelt. Nur in wenigen Fällen war ein Smartphone- oder SIM-Karten-Tausch notwendig – den meisten 3G-Kunden, die sich bei uns gemeldet haben, konnten wir durch Änderungen bei den Smartphone-Einstellungen helfen. Viele Kunden haben die LTE-Nutzung im Smartphone zum Beispiel gar nicht aktiviert“, berichtet Guido Weissbrich. Im Frühjahr wird Suhl voraussichtlich die erste Stadt Deutschlands sein, in der Vodafone Mobilfunk-Kunden die gesamte LTE-Bandbreite im 2100er-Band nutzen können.
Vodafone empfiehlt VoLTE-Technologie für Telefonate im LTE-Netz
Zufrieden zeigt sich Vodafones Chef-Netzplaner mit den technischen Erkenntnissen: „Wir gehen zielgerichtet vor und schauen uns vor allem die Sprachqualität und das erhöhte Datenaufkommen im 2G-Netz an.“ Erwartungsgemäß stiegen der Daten- und Sprachverkehr im 2G-Netz während der Testphase deutlich an. Vodafone empfiehlt seinen Kunden daher die Nutzung der Voice over LTE-Technik, die im LTE-Netz Telefonate ermöglicht und eine deutlich bessere Sprachqualität bietet als der GSM-Standard im 2G-Netz. „Die Mehrzahl unserer Kunden in Suhl telefoniert bereits über LTE, das funktioniert sehr gut. Bis Ende Juni schalten wir die Funktion in allen Tarifen und bei unseren Partnern frei“, erläutert Guido Weissbrich.
Das Ziel von Vodafone: Der Anteil der Telefonate im LTE-Netz soll bis zur 3G-Abschaltung weiter deutlich erhöht werden – das sorgt für bessere Sprachqualität bei den Kunden und entlastet das 2G-Netz. Guido Weissbrich betont: „Das 2G-Netz bleibt weiter in Betrieb, keiner muss sich Sorgen machen.“ Anrufe sowie SMS sind also auch weit nach der Abschaltung noch über 2G (=GSM) möglich, ebenso wichtige Funktionen wie eCall, das automatische Notrufsystem im Auto.
Übergreifender LTE-Ausbau geht weiter
In den vergangenen 12 Monaten hat das Unternehmen trotz der Corona-Pandemie mehr als 11.000 LTE-Bauprojekte realisiert, darunter Neubauprojekte sowie Erweiterungen für zusätzliche Netzabdeckung und Netzkapazität. Für die kommenden Monate plant Vodafone weitere 1.700 Baumaßnahmen zur Optimierung des LTE-Netzes. Im Fokus steht auch die Verbesserung der Abdeckung entlang der Verkehrswege, die für den Netzausbau besonders herausfordernd sind.
Vodafone erreicht mit seinem LTE-Netz 98,6 Prozent der Haushalte in Deutschland. Damit können rund 80 Millionen Menschen mit ihren Telefonen im LTE-Netz von Vodafone surfen – mit bis zu zehn Mal höheren Geschwindigkeiten als zum Start, als LTE gerade einmal ein Tempo von 50 Mbit/s bot. Jede Sekunde rauschen 30 Gigabyte Daten durch das Mobilfunknetz von Vodafone. Das sind pro Sekunde so viele Daten, wie sie in 20.000 vollgeschriebene Bücher hineinpassen. Die einzelnen LTE-Stationen transportieren dabei täglich fünf Mal so viele Daten, wie noch vor fünf Jahren. Tendenz steigend.
Seit Mitte 2019 betreibt Vodafone auch das erste 5G-Netz in Deutschland und hat Ende 2020 damit rund 16 Millionen Menschen erreicht. 2021 wird Vodafone 5G für 30 Millionen Menschen ausbauen.