Studie belegt hohen volkswirtschaftlichen Nutzen von 5G für Deutschland

Studie belegt hohen volkswirtschaftlichen Nutzen von 5G für Deutschland

• Durch den Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen könnte Deutschland einen volkswirtschaftlichen Nutzen von knapp 45 Milliarden Euro bei Kosten von rund sechs Milliarden Euro heben – ein Netto-Nutzen von mehr als 38 Milliarden Euro.
• Der Kosten-Nutzen-Faktor von 5G-Netzen liegt in den untersuchten europäischen Ländern durchschnittlich bei 4,5 – in Deutschland ist der Wert mit 7,5 besonders hoch.
• Die größten Chancen für Deutschland liegen in den Bereichen Smart Production, also dem Einsatz von 5G in Fabriken, Häfen, Flughäfen oder im Bergbau und Smart Urban, was die Baubranche, den öffentlichen Nahverkehr und den Automotive-Sektor umfasst.

Ericsson hat zusammen mit Qualcomm eine Untersuchung in Auftrag gegeben, die sich mit den Kosten und Nutzen von 5G-Netzen in Europa und den damit verbundenen Anwendungsfällen befasst. Die Studie „5G Action Plan Review for Europe“ fand heraus, dass der Aufbau eines 5G-Netzes in Europa etwa 50 Milliarden Euro kostet, aber einen Nutzen von über 200 Milliarden Euro erwirtschaften könnte. Deutschland könnte einen volkswirtschaftlichen Nutzen von knapp 45 Milliarden Euro bei Kosten von rund sechs Milliarden Euro heben – ein Netto-Nutzen von mehr als 38 Milliarden Euro.

Für die Studie wurden die 15 europäischen Länder ausgewählt, die im Studienzeitraum bereits mit dem Aufbau von 5G-Netzen begonnen hatten. Außerdem wurden weitere 12 Länder in Europa untersucht, die zum Zeitpunkt der Datenerhebung (2. Quartal 2020) zwar noch nicht mit dem 5G-Aufbau begonnen hatten, dieser jedoch kurz bevorstand. Untersucht wurden die Kosten im Verhältnis zum wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Nutzen für jedes einzelne Land. Der Kosten-Nutzen-Faktor in den untersuchten europäischen Ländern lag durchschnittlich bei 4,5 – in Deutschland ist der Wert mit 7,5 besonders hoch.

Die neuen 5G-Netze können ein breites Spektrum möglicher Innovationen in verschiedenen Markt- und Industriesektoren unterstützen. Diese können gemeinsam als eine umfassende „offene Innovationsplattform“ betrachtet werden. Innerhalb dieser Plattform hat Analysys Mason die Anwendungsmöglichkeiten von 5G in vier Cluster eingeteilt: Smart Production and Logistics, Smart Rural, Smart Urban, Smart Public Services.

Die größten Chancen für Deutschland liegen in den Bereichen Smart Production, also dem Einsatz von 5G in Fabriken, Häfen, Flughäfen oder im Bergbau und Smart Urban, was die Baubranche, den öffentlichen Nahverkehr und den Automotive-Sektor umfasst. Das deckt sich auch mit den Erfahrungen von Ericsson im Segment der privaten Mobilfunknetzlösungen für die Industrie, sogenannte Campusnetze.

„Als ein führendes Unternehmen in Sachen 5G rüstet Ericsson weltweit bereits 70 öffentliche 5G-Netze im Live-Betrieb aus. Auch im Bereich Campusnetze setzt ein großer Teil der Industrie auf das bewährte Zusammenspiel unserer Technologie und der Expertise der Mobilfunknetzbetreiber“, erklärt Olaf Reus, Mitglied der Geschäftsleitung der Ericsson GmbH. „Seit dem Start von 5G haben wir in der produzierenden Industrie eine stark gestiegene Nachfrage nach unserer führenden Technologie, die wir gemeinsam mit den Mobilfunknetzbetreibern anbieten, wahrgenommen.“

Die vier untersuchten Cluster der Anwendungsmöglichkeiten von 5G innerhalb der Studie sind wie folgt:

1. Smart Production and Logistics
Zu diesem Bereich zählen Anwendungsfälle wie Smart Factories, intelligentes Energiemanagement und der Einsatz von Drohnen und autonomen Fahrzeugen im Bergbau, an Häfen oder Flughäfen. Dieses Cluster birgt die größten wirtschaftlichen Chancen von 5G. Der Kosten-Nutzen-Faktor liegt hier bei durchschnittlich 4. Die Studie fand heraus, dass mit Investitionen von zirka 22 Milliarden Euro ein Nutzen im Wert von 90 Milliarden Euro generiert werden kann. Deutschland liegt mit einem Faktor von 7,3 auf dem dritten Platz der untersuchten Länder hinter Irland und der Schweiz. Am geringsten ist der Nutzen von Smart Production in Lettland mit einem Faktor von nur 0,9.

2. Smart Rural
Hier geht es um den Zugang zu schnellen Verbindungen in ländlichen Gebieten und um den Einsatz von 5G in der Landwirtschaft, beispielsweise durch intelligente Sensoren, die Gesundheit, Bewässerung und Krankheiten von Pflanzen überwachen. Hier führen die Niederlande das Ranking mit einem Kosten-Nutzen-Faktor von 21,7 an. Deutschland befindet sich auf Platz 11 mit dem Faktor 6,0 und Italien bildet mit Faktor 1,9 das Schlusslicht. Im Gesamtvergleich liegt der Kosten-Nutzen-Faktor bei 4 über alle Länder hinweg.

3. Smart Urban
Smart Urban beinhaltet den Automotive-Sektor, die Baubranchen und urbane Hotspots wie den öffentlichen Nahverkehr. Hier kann 5G einen großen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emmissionen leisten. Smart Urban hat mit 8 den größten Kosten-Nutzen-Faktor und laut der Studie profitiert die Schweiz mit einem Faktor von 37,4 am meisten in diesem Cluster. Deutschland liegt mit dem Faktor 11,7 auf Platz 5 der untersuchten Länder. Den letzten Platz belegt die Slowakei mit einem Faktor von 1,3.

4. Smart Public Services
Unter diesen Bereich fallen alle Anwendungsfälle, die sich mit dem Gesundheitswesen, kommunalen Gebäuden, dem Bildungswesen und dem Tourismus beschäftigen. In diesem Cluster profitieren vor allem Länder mit einer geringen Anzahl von kommunalen Gebäuden, da die Kosten für 5G-Netze hier rund 50 Prozent höher liegen als beispielsweise bei Krankenhäusern. Schweden führt das Ranking mit einem Faktor von 54,0 mit Abstand an. Deutschland liegt mit einem Faktor von 7,4 auf Rang 11 und damit über dem länderübergreifenden Durchschnitt von 5. Bulgarien liegt auf dem letzten Platz. Der Kosten-Nutzen-Faktor beträgt hier nur 0,6.

Deutschland liegt im Vergleich mit den anderen untersuchten Ländern auf Platz 8, was den 5G-Ausbau betrifft. Damit liegt sie leicht über dem EU27-Durchschnitt (Platz 10).

Über Ericsson
Ericsson ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie und – dienstleistungen mit Firmenzentrale in Stockholm, Schweden. Kerngeschäft ist das Ausrüsten von Mobilfunknetzen. 40 Prozent des weltweiten Mobilfunkverkehrs werden über Netztechnik von Ericsson abgewickelt. Mit innovativen Lösungen und Dienstleistungen arbeitet Ericsson an der Vision einer vernetzten Zukunft, in der jeder Einzelne und jede Branche sein/ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.

Aktuell hält Ericsson 116 kommerzielle Vereinbarungen und Verträge mit Mobilfunknetzbetreibern weltweit. Darüber hinaus ist Ericsson an einem Großteil aller kommerziell eingeführten 5G-Livenetze beteiligt. Zu den 70 durch Ericsson unterstützten 5G-Livenetzen weltweit zählen unter anderem auch Netze in Deutschland und der Schweiz. www.ericsson.com/5G
Das 1876 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 99.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit Kunden in 180 Ländern zusammen. 2019 erwirtschaftete Ericsson einen Nettoumsatz von 227,2 Milliarden SEK. Ericsson ist an der NASDAQ OMX in Stockholm und der NASDAQ in New York gelistet.

In Deutschland beschäftigt Ericsson rund 2.700 Mitarbeiter an 12 Standorten – darunter rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Der Hauptsitz ist Düsseldorf.

 

MARTIN OSTERMEIER MBA
Leiter Unternehmenskommunikation Deutschland & Schweiz
CU Western Europe
Market Area Europe & Latin America

Ericsson
Prinzenallee 21
40549 Düsseldorf, Germany
Phone +49 (0) 211 534 1157
martin.ostermeier@ericsson.com
www.ericsson.com