06 Apr VATM auf der Connected Germany: Wie geht es weiter mit Deutschlands digitalen Infrastrukturen?
Wie geht es weiter mit dem Glasfaserausbau, wo steht Deutschland bei der wichtigen Zukunftstechnologie 5G und was erwartet die TK-Branche von der Politik? Auf der Kongressmesse Connected Germany am 5. und 6. April in Mainz waren das die Kernthemen in Keynotes, hochkarätigen Panelrunden und Vorträgen.
VATM-Präsident David Zimmer (Foto) eröffnete eine der ersten Kongressmessen nach zwei Jahren unter Corona-Bedingungen, die der VATM sehr gerne als Partner unterstützt hat. Wie groß der Wert von Kommunikation, von „being connected“, tatsächlich ist, haben wir in den vergangenen Jahren und ganz besonders in Anbetracht der so schrecklichen und täglich bewegenden Ereignisse in der Ukraine ganz neu schätzen gelernt. Dies hob Zimmer in seiner Rede besonders hervor. Neue Prioritäten wie Sicherheit und Resilienz müssten künftig verstärkt in den Vordergrund rücken.
Zu den wichtigsten Treibern der Digitalisierung in Deutschland gehöre der privatwirtschaftliche Glasfaserausbau mit Investitionszusagen von 50 Milliarden Euro sowie der Mobilfunkausbau, betonte der VATM-Präsident. Und genau dafür stehe der VATM: Enabeling the Gigabit Society. Die Branche liefere, so Zimmer. Die hohen Investitionszusagen machten es aber zwingend erforderlich, die staatliche Förderung zu überprüfen und diese nur gezielt dort einzusetzen, wo sie wirklich benötigt würde. Milliardenschwere Förderung sei in 80 Prozent der grauen Flecken nicht nur unnötig, sondern würde eigenwirtschaftliche Investitionen verhindern – und dies nicht etwa in den Städten, sondern gerade auf dem Land.
Blick ins Jahr 2025: Wie geht es weiter mit 5G?
Dass die Branche schnellstmöglich die richtigen politischen Rahmenbedingungen gerade auch für den 5G-Ausbau benötigt, stand bei der anschließenden, hochkarätig besetzen CxO-Panelrunde: „Blick ins Jahr 2025: Wie geht es weiter mit 5G?“ im Mittelpunkt, die der VATM-Präsident moderierte.
Heike Raab, Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien, Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, diskutierte mit Vivek Badrinath, CEO, Vantage Towers, Walter Haas, Chief Technology Officer, Huawei Deutschland, Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsleitung, Director Public Policy & External Affairs, Vodafone GmbH und Nelson Killius, Chief Executive Officer, M-net.
Sicherheitsfragen, Redundanz, Resilienz
Wie relevant die Sicherheit der Netze, Redundanz und Resilienz sind, darum ging es beim Fireside-Chat auf der Connected Germany. Volker Leyendecker, Sales Director DACH von SES Networks, stellte die technologischen Fortschritte moderner Satellitensysteme wie zum Beispiel MEOs vor. Sie sorgen bei geringen Kosten für eine höchstmögliche Sicherheit für Unternehmen. „Ja, Satellit kann Gigabit“, betonte Leyendecker. Ebenso spielten Satelliten für die Versorgung von Bürgerinnen und Bürger eine zentrale Rolle, wenn in Einzelfällen ein schneller Glasfaser-Ausbau nicht möglich ist und gleichwohl eine bestmögliche Versorgung sichergestellt sein soll.
Executive Evening
Den perfekten Abschluss des spannenden ersten Messetags bildete der „Executive Evening“, zu dem VATM und ateneKOM geladen hatten. Viel Zeit für Networking, nette Gespräche und ein gutes Glas Wein in einer Location mit toller Atmosphäre – wie schön, dass so viele Gäste dabei waren. Herzlichen Dank an SES für die freundliche Unterstützung. Foto: Florian Schuh