Davon kann Deutschland nur träumen: 2.000 Dienste und neue nachhaltige Wege

Davon kann Deutschland nur träumen: 2.000 Dienste und neue nachhaltige Wege

Ganz klar ein Vorbild für Deutschland ist Dänemark auch bei der Digitalisierung von Verwaltung, Banking, Bildung und vielen weiteren Bereichen. Das skandinavische Land wird daher regelmäßig als eines der am weitesten digitalisierten Länder der Welt eingestuft.

Die dänische Regierung hat seit vielen Jahrzehnten die Effizienz von digitalen Verwaltungsprozessen enorm gesteigert. Heute gibt es mehr als 2.000 „Selbstbedienungsdienste“, die von den Bürgerinnen und Bürgern intensiv genutzt werden und aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Digitale Steuererklärung
  • Online-Banking
  • E-Government-Services bei Sozialleistungen, der Terminvereinbarung mit Ämtern, die Online-Kommunikation mit Behörden, Beantragung von Ausweisdokumenten oder die Terminvereinbarung im Gesundheitswesen
  • Digitale Plattformen, die im Bildungsbereich genutzt werden, um den Unterricht zu unterstützen und den Austausch zwischen Lehrerinnen/Lehrern, Schülerinnen/Schülern und Eltern zu erleichtern.

 

In Deutschland hat man dagegen trotz eines Onlinezugangsgesetzes (OZG), das den Weg für mehr digitale Dienste frei machen sollte, lediglich einige wenige Dutzend davon implementieren können.

Der frühe Vogel…
Die Erfolgsgeschichte der Digitalisierung in Dänemark hat bereits vor fast 60 Jahren begonnen.

      • 1968 startete die Regierung erste Initiativen, um die digitale Infrastruktur zu verbessern und vor allem allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu digitalen Dienstleistungen zu erleichtern. Dazu wurde eine zentrale Datenbank (CPR) für jede Person mit Wohnsitz in Dänemark eingerichtet.
      • Seit 2001 ermöglicht die digitale Unterschrift Behörden und Unternehmen die digitale Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern und damit weg vom physischen Brief. Ein sicherer Weg zur Identität zu Online-Authentifizierung.
      • Viele Dienste erfordern eine Registrierung mit persönlichen Daten, wie z. B. eine dänische Personennummer oder ein Benutzerkonto. Seit 2007 sind die Behörden verpflichtet, eine gemeinsame IKT-Infrastruktur zu nutzen. Dazu wurde eine behördenübergreifende Identitätsüberprüfung, bekannt als „Easy ID“ geschaffen. Die digitale Identität wird durch das sogenannte NemID-System bereitgestellt, ein einheitliches Authentifizierungssystem, das von der dänischen Regierung entwickelt wurde und von öffentlichen und privaten Organisationen verwendet wird.

 

Vertrauen in den Staat
Mit NemID können dänische Bürgerinnen und Bürger nicht nur online Dienstleistungen bei Behörden, Banken und anderen Institutionen nutzen, sondern NemID spielt auch eine wichtige Rolle bei der Sicherung der digitalen Identität der Dänen und hilft dabei, Betrug und Identitätsdiebstahl zu verhindern. Es ermöglicht den sicheren Zugriff auf persönliche Daten und Online-Dienste und gewährleistet die Vertraulichkeit und Integrität der Informationen. Nicht zuletzt in Fragen der Digitalisierung vertraut man in Dänemark in staatliche Institutionen und ist, so zeigen Umfragen, mit den digitalen Services sehr zufrieden. Auch ein Unterschied zum Status quo in Deutschland.

Weitere Informationen zum Thema Digitalisierung vom DigitalHub Denmark finden Sie hier.

In Dänemark genauso wichtig wie in Deutschland: Nachhaltig möglichst in allen Unternehmensbereichen, denn Sustainability is more than just CO2-reducing. Wie das dänische Unternehmen Hans Folsgaard A/S  Nachhaltigkeit ganz neu definieren, lesen Sie hier.