Der Glasfasermarkt in Schweden und Deutschland – ein Vergleich

Der Glasfasermarkt in Schweden und Deutschland – ein Vergleich

Ein White Paper der Schwedischen Glasfaser-Allianz und der SBR-net Consulting AG

 

Am Freitag, dem 10. September 2021 wurde in einem Webinar des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) zum Thema Open Access eine Studie vorgestellt, die unter anderem zeigt, wie Deutschland im Glasfaserausbau von den Erfahrungen in Schweden profitieren kann. Das White Paper ist zum Download erhältlich. 

Die Entwicklung der Breitbandmärkte verläuft innerhalb Europas sehr unterschiedlich. Die Studie der SBR-net Consulting AG in Zusammenarbeit mit der Schwedischen Glasfaser-Allianz, verfasst von Mikael Häußling Löwgren (SGA) und Dr. Ernst-Olav Ruhle sowie Philip Szirota (SBR-net Consulting AG) mit dem Titel „Der Glasfasermarkt in Schweden und Deutschland – ein Vergleich“ betrachtet die Entwicklungen in den beiden Ländern und zeigt, wie Deutschland von den Erfahrungen in Skandinavien lernen und profitieren kann. 

„Deutschland hat ein großes Potenzial für den Glasfaserausbau und steht dabei auch vor großen Herausforderungen, um die aktuelle Unterversorgung mit leistungsfähigen Netzen zu überwinden“, so Dr. Ernst-Olav Ruhle und Philip Szirota, Co-Autoren der Studie. „Schweden stand in der Vergangenheit vor der gleichen Herausforderung, und hat dabei einige erfolgreiche Instrumente und Herangehensweisen entwickelt, die für den deutschen Markt interessant scheinen, um den Ausbauprozess und die Nutzung von Glasfasernetzen weiter zu beschleunigen“, so die Autoren weiter. 

„Laut der jüngsten Studie von PTS (The Swedish Post and Telecom Authority) haben in Schweden bereits 93,63 % der Haushalte direkten Zugang zu einem Glasfaseranschluss (FTTB/H)*. Einer der vielen Faktoren, die zum Erfolg des schwedischen Modells geführt haben, ist Open Access. Da Deutschland und Schweden viele grundlegende Marktmerkmale teilen, können Netzbetreiber in Deutschland von den in Schweden gemachten Erfahrungen sicher profitieren. In unserer Studie legen wir die Merkmale und Herausforderungen der beiden Märkte dar, skizzieren die Unterschiede und geben Empfehlungen für den weiteren Glasfaserausbau in Deutschland“, erklärt Mikael Häußling Löwgren, Vorsitzender der Schwedischen Glasfaser-Allianz. 

Auch Dr. Frederic Ufer, Rechtsanwalt und Leiter Recht & Regulierung im VATM e.V., der die Entwicklung des White Papers als Experte unterstützt hat, sieht in Open Access große Chancen: „Open Access, also der diskriminierungsfreie Netzzugang der Anbieter untereinander ist in aller Regel die beste Möglichkeit zur Entwicklung eines florierenden Wettbewerbsumfelds in der Telekommunikationsbranche. Die vielen neuen Investoren und das boomende Infrastruktur-geschäft benötigen nun die entsprechende Nachfrage auf den Gigabit-Netzen. Im Basisnetz-Bereich stellen die Wettbewerber seit jeher zahlreiche Vorleistungen zur Verfügung. Auch im Anschluss-Bereich nimmt das Wholesale-/Wholebuy-Geschäft stetig an Fahrt auf. Die vom VATM unterstützte elektronische SPRI-Schnittstelle sorgt für die gemeinsame ,Sprache‘ und Standardisierung der Prozesse beim offenen Netzzugang. Wichtig ist nun, dass sich die Deutsche Telekom nicht nur theoretisch oder politisch zum Wholebuy auf den neuen Netzen bekennt, sondern dies auch in der Praxis viel stärker als bislang lebt.“ 

Das White Paper 31 mit der Studie „Glasfasernetze in Deutschland und Schweden – ein Vergleich“ steht hier zum Download bereit: https://www.sbr-netconsulting.com/de/infothek/white-paper/