Der Neckar-Odenwald-Kreis plant gemeinsam mit der Breitbandversorgung Deutschland schon für die Zeit danach

Der Neckar-Odenwald-Kreis plant gemeinsam mit der Breitbandversorgung Deutschland schon für die Zeit danach

Das Ziel heißt: In allen Städten und Gemeinden Glasfaser bis in jedes Haus – Erster Landkreis bundesweit?

Neckar-Odenwald-Kreis. Noch immer hält Corona alles fest im Griff. Von einem Tag auf den anderen hat sich das gesamte Leben völlig verändert. Trotzdem wird es aber mit Sicherheit auch eine Zeit danach geben. Dafür wollen die 27 Städte und Gemeinden im engen Schulterschluss mit dem Neckar-Odenwald-Kreis selbst und der Breitbandversorgung (BBV) Deutschland aber schon jetzt die entscheidenden Weichen stellen, um dann mit Volldampf durchstarten zu können.

BBV wird dabei mit einer eigenen Tochtergesellschaft BBV Neckar-Odenwald bis 2024 den ge-samten Landkreis flächendeckend auf eigenwirtschaftlicher Basis ausbauen – und das ohne einen einzigen Cent Zuschuss und mit Glasfaserkabeln, die direkt in alle Gebäude führen und deshalb Bandbreiten im Gigabit-Bereich ermöglichen. Für Landrat Dr. Achim Brötel, der zusammen mit Johannes Biste von der WiNO die gesamte Aktion koordiniert hatte, ist das ein weiterer Quantensprung in der Telekommunikationsinfrastruktur des Kreises, die zwar schon jetzt als vorbildlich gilt, aber natürlich noch immer erhebliches Potenzial für zusätzliche Verbesserungen enthält. „Wenn die letzten Tage und Wochen eines ganz deutlich gezeigt haben, dann doch, dass eine leistungsfähige Telekommunikationsinfrastruktur gerade auch in krisenhaften Zeiten schlicht unverzichtbar ist. Viele digitale Brücken via Telefon, Videokonferenz, Skype, WhatsApp, Facetime oder was auch immer wären in dieser Form gar nicht möglich gewesen, wenn wir nicht schon sehr frühzeitig gemeinsam den Glasfaserausbau im gesamten Kreisgebiet forciert hätten“, so Brötel. Diese Botschaft müsse man gerade jetzt auch noch sehr viel deutlicher den Menschen gegenüber hervorheben.

Bürgermeister Thomas Ludwig (Seckach) als Kreisvorsitzender des Gemeindetags sieht das ge-nauso: „Bisher liegt Glasfaser nur bis zu den Verteilerkästen. Künftig sollen die Kabel aber direkt bis in jedes Gebäude geführt werden (FttB/H). Das ermöglicht uns dann Bandbreiten, von denen wir heute nur träumen können. Momentan ist deshalb sogar ein extrem günstiger Zeitpunkt, um die Menschen davon zu überzeugen, wie wichtig der nächste und mit Blick auf die Zukunft sogar alles entscheidende Schritt des Glasfaserausbaus ist, nämlich die flächendeckende FttB/H-Versorgung. Wer das in der aktuellen Situation immer noch nicht erkennt, dem wird dann allerdings wohl nicht (mehr) zu helfen sein.“

Geschäftsführer Manfred Maschek (BBV) ist vor allem von der großen Offenheit und Kooperati-onsbereitschaft aller 27 Städten und Gemeinden im Neckar-Odenwald-Kreis sehr angetan: „BBV hat zusammen mit einem finanzstarken Infrastrukturfond schon an anderer Stelle eindrucksvoll bewiesen, dass man mit kreativen Lösungen auch ganz ohne staatliche Fördermittel Zukunft bauen kann. Das wollen wir auch hier unter Beweis stellen und den Neckar-Odenwald-Kreis als ersten Landkreis im gesamten Bundesgebiet flächendeckend mit Glasfaser bis in jedes Haus versorgen“. Voraussetzung dafür sei allerdings die Mitwirkungsbereitschaft der Grundstückseigentümer. Man brauche dafür auf jeden Fall eine bestimmte Mindestquote an Vorverträgen. Dafür verlege BBV dann aber die Glasfaser kostenfrei auch bis zu 10 Meter in das jeweilige Grundstück hinein.

Trotz Corona hat der Kreisverband des Gemeindetags inzwischen Erklärungen sämtlicher 27 Städten und Gemeinden erhoben, dass sie an dem Ausbauprojekt mitwirken. Vor diesem Hintergrund haben sich Geschäftsführer Maschek, Bürgermeister Ludwig als Kreisvorsitzender des Gemeindetags und Landrat Dr. Brötel auch bereits auf eine gemeinsame Erklärung zum flächen-deckenden Glasfaserausbau im Neckar-Odenwald-Kreis geeinigt. Damit steht auf jeden Fall fest, dass BBV und der Neckar-Odenwald-Kreis samt allen Städten und Gemeinden gemeinsam einen Anlauf in Richtung Zukunft unternehmen und sich dadurch einen entscheidenden Startvorteil gerade auch im Standortwettbewerb mit anderen gesichert haben.

Derzeit laufen intern weitere Gespräche, wo der Ausbau konkret beginnen soll und wie das Jahrhundertprojekt dann sinnvollerweise auf das gesamte Kreisgebiet ausgerollt werden kann. BBV wird dazu auch mehrere, auf das gesamte Kreisgebiet verteilte Shops im Neckar-Odenwald-Kreis eröffnen, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern kurze Wege zu ermöglichen. Für die Privat- und Geschäftskunden besonders wichtig ist vor allem die Erklärung, dass BBV uneingeschränkt „Open Access“ gewährleisten wird. Konkret heißt das, dass der Zugang zum BBV-Netz somit auch für andere Anbieter jederzeit diskriminierungsfrei, offen und transparent möglich ist.

Sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, wird BBV in allen Städten und Gemeinden zudem entsprechende Informationsversammlungen durchführen und auch aktiv auf die einzelnen Grundstückseigentümer zugehen. Da das momentan noch nicht möglich ist, steht schon ab sofort aber eine vertonte Präsentation über das geplante Projekt (Dauer: rund 12 Minuten) einschließlich einer Videoanimation über die Vorteile der Technologie Glasfaser (Dauer: knapp 4 Minuten) online unter https://bbv-deutschland.de/wir-sind-toni/video/ zur Verfügung. Beide Dokumente sind auch auf den Internet-Seiten sämtlicher Städte und Gemeinden, sowie des Neckar-Odenwald-Kreises selbst verlinkt. Landrat Dr. Achim Brötel und Bürgermeister Thomas Ludwig laden alle Interessierten dazu ein, sich auf diese Weise schon einmal einen ersten Einblick zu verschaffen. Das sei gerade jetzt auch eine gute Hinführung auf das, was nach Corona kommen soll.

BBV wird Corona-bedingt zunächst in erster Linie digital, per Wurfsendung und durch Telefonakquisition auf die einzelnen Anschlussnehmer zugehen. Für weitere Rückfragen steht das BBV-Team (www.bbv-deutschland.de) aber auch sonst jederzeit gerne zur Verfügung.

Alle Beteiligten sind sich darüber hinaus einig: „Das ist eine klare Botschaft, die Zukunft vermittelt. So etwas brauchen wir momentan sogar mehr denn je.“