14 Jun envia TEL treibt die Digitalisierung in Mitteldeutschland weiter voran und investiert in neue Geschäftsfelder
- Glasfaser für 50.000 Haushalte bis 2025
- erstmalig Tochtergesellschaft gegründet
- Datenvolumen um 60 Prozent gestiegen
- 18 neue Mitarbeiter eingestellt
Der regionale Telekommunikationsdienstleister envia TEL treibt die Digitalisierung im mitteldeutschen Raum weiter voran. Das Jahr 2021 stand daher ganz im Zeichen des Einstiegs in neue und des Ausbaus vorhandener Geschäftsfelder. „Erstmals in der Unternehmensgeschichte haben wir ein Tochterunternehmen gegründet. Das 2020 gestartete Privatkundengeschäft konnten wir trotz pandemiebedingter Einschränkungen sehr erfolgreich fortsetzen. Im Glasfaserausbau für Geschäftskunden haben wir unseren Fokus neu ausgerichtet und konzentrieren uns nun auf Netzverdichtungen“, erläutert envia TEL-Geschäftsführer Stephan Drescher. „Der anhaltende Trend zur Digitalisierung wirkt sich zudem positiv auf das Datacenter-Geschäft aus und spiegelt sich im stark wachsenden Datenvolumen in unserem Netz wider.“
Glasfaserausbau für Industrie und Gewerbe
Der Glasfaserausbau spielt für envia TEL weiterhin die dominierende Rolle im unternehmerischen Wachstum. Insgesamt mehr als 350 Industrie- und Gewerbegebiete sowie Bürokomplexe wurden bisher in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an das Glasfasernetz an-geschlossen. Damit erreicht das Unternehmen über 40.000 Firmen. Seit 2021 liegt der Fokus des Glasfaserausbaus in der Netzerweiterung und -verdichtung der angeschlossenen Industrie- und Gewerbestandorte. Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2022 sind in Brandenburg die Region Cottbus, in Sachsen die Landkreise Leipzig, Mittelsachsen und Zwickau sowie in Sachsen-Anhalt der Saalekreis.
Der Absatztrend von glasfaserbasierten Internetanschlüssen war auch 2021 ungebrochen hoch. Mit mehr als 450 Breitbandanschlüssen für Geschäftskunden haben wir das Niveau des Vorjahres übertroffen. Neben den Glasfaseranbindungen bietet envia TEL seit letztem Jahr auch die Absicherung des Internet-Anschlusses über eine cloudbasierte Cyber-Security-Lösung an. Der glasfaserbasierte Infrastrukturausbau für Mobilfunknetzbetreiber wächst weiterhin stark. Im vergangenen Geschäftsjahr hat envia TEL bundesweit 240 Mobilfunkstandorte an das Glasfasernetz angeschlossen. Insgesamt hat das Unternehmen damit seit 2012 rund 1.100 Standorte angebunden.
Schnelles Internet für private Haushalte
Im Fokus des Geschäftsjahres 2021 stand der Aufbau und die Implementierung des neuen Privatkundensegments. In den Kommunen Böhlen, Elstertrebnitz, Groitzsch, Pegau und Zwenkau im Landkreis Leipzig ist Mitte 2021 der Startschuss zum eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau gefallen. Auch der Ort Güldengossa (Landkreis Leipzig) sowie die Stadt Querfurt (Saalekreis) haben die Vorvermarktungsquote von mindestens 35 Prozent erreicht und werden mit Glasfaser er-schlossen. Neue Projekte im Jahr 2022 sind die Orte Machern, Neukieritzsch und Störmthal im Leipziger Land.
Im geförderten Glasfaserausbau war envia TEL ebenfalls erfolgreich. „In Treuen im sächsischen Vogtlandkreis konnten wir 2021 eine Ausschreibung für uns entscheiden und werden künftig als Netzbetreiber rund 1.900 Haushalte mit leistungsstarken Internetanschlüssen versorgen“, sagt Drescher. In der 2020 gewonnenen Ausschreibung im Wurzener Land ist der Ausbau für Privatkunden 2021 gestartet.
Aktuell befinden sich insgesamt rund 35.000 private Haushalte in der Glasfasererschließung. Bis 2025 ist der Anschluss von bis zu 50.000 Haushalten geplant.
Erschließung von Schulen
envia TEL hat sich im vergangenen Geschäftsjahr auch an öffentlichen Ausschreibungen zur Erschließung von Bildungsreinrichtungen erfolgreich beteiligt und in Markkleeberg im Landkreis Leipzig den Zuschlag zum Anschluss von sechs Schulen und vier Horten erhalten. Im Landkreis Mittelsachsen gewann envia TEL ein Sonderlos für ein gefördertes Projekt und wird in Niederwiesa und Freiberg insgesamt 17 Schulen und ein Kreiskrankenhaus an das Glasfasernetz an-schließen.
Erstmalige Gründung einer Tochtergesellschaft
Am 1. Oktober 2021 hat envia TEL erstmals in der Unternehmensgeschichte eine Tochtergesellschaft gegründet. Das Unternehmen bündelt die Infrastruktur des E.ON-Konzerns und ertüchtigt künftig bundesweit Strommasten für Mobilfunknetzbetreiber, so dass diese auch als Funkmasten für das 4G/5G-Mobilfunknetz genutzt werden können. E.ON verfügt deutschlandweit über mehr als 100.000 Hoch- und Mittelspannungsmasten, die zusätzlich als potentielle Funkmasten in Frage kommen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Mastneubauten und Dachaufbauten auf konzerneigenen Grundstücken und Dächern an. Damit sollen weiße Flecken im Mobilfunk-netz verringert und die Mobilfunkabdeckung deutlich verbessert werden. Die Inbetriebnahme erster Pilotprojekte ist für 2022 geplant.
Erweiterung der Datacenter-Kapazitäten
„Überaus erfreulich ist das Datacenter-Geschäft verlaufen“, sagt Drescher. Es ist 2021 gelungen, bereits einen Großteil der Rechenzentrums-Kapazitäten des ersten Bauabschnitts im neuen Datacenter Leipzig 2 zu vermarkten. Dadurch konnte der Ausbau des zweiten Abschnitts mit Platz für weitere 10.000 Server um ein Jahr vorgezogen werden und im Frühjahr 2022 beginnen. Das im November 2020 neu eröffnete Rechenzentrum ist in vier Bauabschnitte mit jeweils 500 Quadratmetern Fläche unterteilt. Die Kapazität lässt sich durch diese modulare Bauweise entsprechend dem Bedarf auf insgesamt 2.000 Quadratmeter schnell und flexibel erweitern. Mit dem 2014 eröffneten Datacenter Leipzig 1 bietet der Datacenter Campus Leipzig auf insgesamt 3.000 Quadratmetern Fläche Platz für 60.000 Server.
60 Prozent mehr Datenvolumen als im Vorjahr
Durch den immer weiter steigenden Grad der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft ist das Datenaufkommen im Telekommunikationsnetz der envia TEL auch im vergangenen Geschäftsjahr merklich angewachsen. So hat der Bandbreitenbedarf 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent zugenommen. Rund 260 Petabyte an Daten wurden zwischen dem Telekommunikationsnetz der envia TEL und dem Internet ausgetauscht. Dies entspricht etwa 144 Millionen Stunden Videostreaming in hochauflösender Qualität. Durch den stetigen Ausbau und die Investitionen in die Netzinfrastruktur und deren Netzkopplungen ist envia TEL auch kurzfristig auf steigende Datenvolumina vorbereitet. Bandbreiten konnten somit jederzeit anforderungsgerecht erweitert und in entsprechend hoher Stabilität bereitgestellt werden.
Geschäftsergebnisse 2021
Der Einstieg in neue Geschäftsfelder mit zu Beginn deutlich erhöhten Aufwendungen macht sich auch bei den Unternehmensergebnissen bemerkbar. Im Geschäftsjahr 2021 konnte ein betriebliches Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 0,4 Millionen Euro realisiert werden (2020: 6,3 Millionen Euro). Der Umsatz ist um rund 12 Prozent auf 69,5 Millionen Euro gesunken (2020: 79,1 Millionen Euro). Wesentliche Gründe hierfür sind reduzierte Absatzvolumina im Projektgeschäft sowie verzögerte Bereitstellungen aufgrund von Lieferengpässen. Die Investitionen betrugen 2021 16,4 Millionen Euro (2020: 18,2 Millionen Euro). Schwerpunkte der Investitionstätigkeit waren der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur für Geschäftskunden, Erweiterungen im Zuge der vollständigen Vermarktung des ersten Bauabschnitts im Datacenter Leipzig 2 sowie der Aufbau und die Implementierung des neuen Privatkundengeschäfts.
Im vergangenen Geschäftsjahr ist die Mitarbeiterzahl der envia TEL um 18 Beschäftigte erneut gewachsen. Im Unternehmen waren zum Bilanzstichtag 214 Mitarbeiter (2020: 196 Mitarbeiter) und 12 Auszubildende (2020: 8 Auszubildende) tätig. Die Ausbildung eigener Fachkräfte bildet weiterhin einen Schwerpunkt in der Mitarbeitergewinnung. An den Standorten Chemnitz, Halle, Markkleeberg und Taucha bildet envia TEL Elektroniker für Betriebstechnik und Fachinformatiker aus. Durch den engen Kontakt zu Hochschulen in der Region, Praktika, Werkstudentenjobs und ein attraktives Traineeprogramm sichert sich das Unternehmen akademischen Nachwuchs.
Ausblick
envia TEL wird auch 2022 die Digitalisierung in Mitteldeutschland stark vorantreiben. „Mit 45 Millionen Euro planen wir so viel zu investieren wie noch nie in der Unternehmensgeschichte. Schwerpunkt ist der weitere Ausbau unserer Glasfaserinfrastruktur, insbesondere im Privatkundensegment. Einen weiteren großen Schritt in Richtung Gigabit-Gesellschaft planen wir Ende 2022 mit der Inbetriebnahme des regionalen Internetknotens DE-CIX Leipzig unter anderem auf unserem Datacenter Campus Leipzig. Und dies geht einher mit der Schaffung weiterer Arbeitsplätze“, blickt Drescher auf das neue Geschäftsjahr voraus.
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