Ericsson und Automobilzulieferer Hyperbat bearbeiten digitalen Zwilling via 5G

Ericsson und Automobilzulieferer Hyperbat bearbeiten digitalen Zwilling via 5G

• Ericsson, BT und der britische Fahrzeugbatteriehersteller Hyperbat ermöglichen das standortübergreifende Bearbeiten von komplexen Produkten anhand eines digitalen Zwillings in der virtuellen Realität.
• Mitarbeiter an verschiedenen Standorten können so ein physisches Produkt im Maßstab 1:1 gemeinsam bauen, Designs in Echtzeit überprüfen und beispielsweise Hochleistungsbatterien in bestimmte Abmessungen einpassen.
• Olaf Reus, Mitglied der Geschäftsleitung der Ericsson GmbH: „Welche Bedeutung 5G für die Industrie 4.0 hat, zeigt Ericsson aktuell auf den Hannover Messe Digital Days.“

Bildquelle: Hyperbat

Gleichzeitig mit Kollegen an mehreren Standorten an demselben komplexen Produkt arbeiten, während jeder das Ergebnis der Arbeit direkt vor seinen Augen sieht. Das ist genau das, was eine neue 5G-Lösung von Ericsson für den britischen Fahrzeugbatteriehersteller Hyperbat leistet und nun rund um die Hannover Messe Digital Days vorgestellt wurde. Ericsson hat hierzu gemeinsam mit BT und anderen Technologieunternehmen einen Proof-of-Concept erstellt, mit dem digitale Zwillinge von komplexen Produkten in der virtuellen Realität bearbeitet werden können.

„Welche Bedeutung 5G für die Industrie 4.0 hat, zeigt Ericsson aktuell auf den Hannover Messe Digital Days“, erklärt Olaf Reus, Mitglied der Geschäftsleitung der Ericsson GmbH. „Das Beispiel aus Großbritannien liefert sicher auch einen spannenden Impuls für die Automobilindustrie in Deutschland und der Welt.“

Ein digitaler Zwilling ist eine digitale Abbildung eines physischen Objekts – auch in komplexen und spezifischen Details – die über eine digitale Schnittstelle, wie zum Beispiel eine Virtual-Reality-Brille (VR), betrachtet wird. Im Fall von Hyperbat ermöglicht die Technologie die Zusammenarbeit von Design-, Konstruktions- und Fertigungsexperten an einem 3D-Entwurf von verschiedenen Standorten aus. So können sie gemeinsam physische Produkte im Produktionskomplex des Unternehmens in Coventry, England bearbeiten.

VR-Teamarbeit in Echtzeit
Hyperbats Design- und Entwicklungs-Teams sind damit in der Lage, virtuell mit 3D-Objekten in Lebensgröße in Echtzeit zu interagieren, und zwar über ein einziges, in sich geschlossenes System. Mitarbeiter an verschiedenen Standorten können so ein physisches Produkt im Maßstab 1:1 in der Fabrikhalle bauen, Designs in Echtzeit überprüfen und beispielsweise Hochleistungsbatterien in bestimmte Abmessungen einpassen. Der Schlüssel dazu ist die Fähigkeit des privaten Ericsson 5G-Mobilfunknetzes, große Datenmengen mit hohen Geschwindigkeiten und niedrigen Latenzzeiten zu verarbeiten. Das Netz wurde von BT bereitgestellt und von den Ericsson D-15 Labs in Santa Clara, Kalifornien eingerichtet. Die Technologie hat das Potenzial, den traditionellen Fertigungsprozess durch Effizienzsteigerungen in den Bereichen Produktmanagementsysteme, Lieferkette und Fabrikbetrieb zu verändern.

Die 5G-Lösung für digitale Zwillinge von BT und Ericsson wird in einem privaten 5G-Mobilfunknetz mit dem nativen 5G-VR-Headset von Qualcomm und der Masters-of-Pie-Plattform eingesetzt. Dies ermöglicht Hyperbat die Nutzung von Cloud-basierter Mixed Reality innerhalb der CAD-Software (Computer-Aided Design). Die Lösung wird auf der Hochleistungs-Edge-Computing-Plattform von Dell ausgeführt und umfasst modernste Hardware von NVIDIA, um sich nahtlos in bestehende Fabrikabläufe zu integrieren.

 

Über Ericsson
Ericsson ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie und -dienstleistungen mit Firmenzentrale in Stockholm, Schweden. Kerngeschäft ist das Ausrüsten von Mobilfunknetzen. 40 Prozent des weltweiten Mobilfunkverkehrs werden über Netztechnik von Ericsson abgewickelt. Mit innovativen Lösungen und Dienstleistungen arbeitet Ericsson an der Vision einer vernetzten Zukunft, in der jeder Einzelne und jede Branche sein/ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.

Aktuell hält Ericsson 135 kommerzielle Vereinbarungen und Verträge mit Mobilfunknetzbetreibern weltweit. Darüber hinaus ist Ericsson an einem Großteil aller kommerziell eingeführten 5G-Livenetze beteiligt. Zu den 83 durch Ericsson unterstützten 5G-Livenetzen weltweit zählen unter anderem auch Netze in Deutschland und der Schweiz. www.ericsson.com/5G

Das 1876 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 99.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit Kunden in 180 Ländern zusammen. 2019 erwirtschaftete Ericsson einen Nettoumsatz von 227,2 Milliarden SEK. Ericsson ist an der NASDAQ OMX in Stockholm und der NASDAQ in New York gelistet.

In Deutschland beschäftigt Ericsson rund 2.700 Mitarbeiter an 12 Standorten – darunter rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Der Hauptsitz ist Düsseldorf.