30 Jul Netze sind (fast) überall wieder da – So hilft Vodafone den Betroffenen
In den Hochwasser-Katastrophengebieten in NRW und Rheinland-Pfalz arbeiten Vodafone-Techniker seit 14 Tagen rund um die Uhr, um die Netze zu reparieren und am Laufen zu halten. Aktuell haben mehr als 99 Prozent aller Mobilfunk-Kunden im Krisengebiet zumindest wieder Basis-Empfang. Mehr noch: Einzelne Ortsteile, die vor der Jahrhundert-Flut kein Netz hatten, wurden dauerhaft aus dem Funkloch herausgeholt. Auch sind rund 98 Prozent der Festnetz-Kunden wieder an das DSL- und Kabel-Netz von Vodafone angeschlossen. Zudem hat Vodafone – zusammen mit Partnern – zahleiche Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen ins Leben gerufen. Hier der aktuelle Überblick.
So baut Vodafone dieNetzewieder auf
Bei der Jahrhundert-Flut vor 14 Tagen wurden überall zahlreiche Häuser, Straßen und Brücken zerstört – aber auch Vodafone-Netzelemente waren betroffen. Im Mobilfunk gingen 151 von 1.100 Stationen trotz aller Schutzmaßnahmen in die Knie. Noch in der Katastrophen-Nacht begannen VodafoneSpezialisten damit, die funktionierenden Stationen neu zu justieren und so deren Reichweite deutlich zu erhöhen: Sie funkten auch in Gebiete, deren Stationen vom Hochwasser zerstört worden waren.
Bagger, Bulldozer & mobile Masten
Um die 151 betroffenen Standorte wieder ans Laufen zu bringen, musste vielerorts die Stromanbindung wiederhergestellt und defekte Netzelemente ersetzt werden. Die Feuerwehren pumpten Standorte ab. THW und Bundeswehr räumten mit Baggern und Bulldozern Vodafones Technik-Spezialisten den Weg frei, damit diese Strom-Generatoren und schwere Ersatzteile zu Standorten bringen und dort einsetzen konnten. Aktuellsind nur noch 14 der 1.100 Mobilfunkstationen in den Katastrophengebieten vom Netz.
Um diese Lücken zu schließen und das Netz weiter zu verstärken, hat Vodafone insgesamt zehn mobile Basisstationen (MRT) auf Spezialtransportern ins Krisengebiet gebracht und aufgebaut. Diese MRT werden gezielt auch an Orten eingesetzt, an denen die Retter und Krisenstäbe der Behörden besonders hohe Netz-Kapazitäten benötigen – etwa an den Lagezentren vor Ort. Eine Besonderheit: Normalerweise benötigen Spezialkräfte etwa drei Wochen Vorlauf, um mobile Stationen aufzubauen, ins Netz zu integrieren und in Betrieb zu nehmen. In den Krisengebieten geschah dieses binnen 3 bis 4 Tagen.
Instant Networks:Netz auch per Satellit
Zugleich unterstützte Vodafone vor Ort mit Instant Network Teams, die Mini-Netze über Satellit für die Menschen aufspannten. Diese Technik wurde aus Ungarn, den Niederlanden und Großbritannien ins Katastrophengebiet gebracht und ist weiterhin in drei Orten im Einsatz. Durch dieses Satelliten-Netz konnten einige Vermisste, die zuvor vom Netz abgeschnitten waren, von ihren Freunden, Verwandten und den Behörden erreicht werden. Diese erfuhren die gute Nachricht: „Wir leben!“
Orte aus dem Funkloch geholt
Einzelne Ortsteile, die vor der Jahrhundert-Flut kein Netz hatten, wurden aus dem Funkloch herausgeholt etwa im Bereich der Eifelgemeinde Schuld. Andererseits gibt es noch einzelne Gemeinden, in denen die Vodafone-Netze – trotz aller Anstrengungen rund um die Uhr – noch nicht ganz so gut sind wie vor der Jahrhundert-Flut. Diese Abstriche bei Sprachqualität und Datengeschwindigkeit muss der Digitalisierungskonzern in einzelnen Gebieten aktuell noch in Kauf nehmen, um möglichst viele Menschen überhaupt wieder ans Netz zu bringen. Es kann deshalb sein, dass in einzelnen Gebieten SMS und Telefonie funktionieren, jedoch Datendienste und Apps noch nicht oder nicht in der zuvor gewohnten Qualität und Geschwindigkeit genutzt werden können.
Festnetz: Mehrere hundert Nodes & Verstärkerpunkte repariert
Im Festnetz hat Vodafone mehrere hundert Netz-Elemente repariert und ersetzt – insbesondere Nodes und zerstörte Verstärkerpunkte. Auch einzelne Technik-Gebäude waren durch Wasser und Schlamm beschädigt worden und vom Stromnetz abgeschnitten. Diese hat Vodafone ausgepumpt und wieder in Betrieb genommen. Teilweise musste die Technik für die Festnetz-Infrastruktur dabei in andere Gebäudeteile oder Container umgezogen werden. Aktuell sind 98 Prozent der Festnetz-Kunden wieder an das DSL- und Kabel-Netz von Vodafone angeschlossen. Etwa 8.000 Kunden sind zurzeit noch ohne Festnetz. Hauptproblem sind noch defekte oder zerstörte Verteilerpunkte. Auch sind einige Hausanlagen und Router offline. Vodafone repariert und improvisiert weiter rund um die Uhr und bittet die noch betroffenen Kunden um etwas Geduld. In betroffenen Gebieten hat Vodafone für die Bevölkerung auf Basis des Kabel-Netzes zehn öffentliche WLAN-Hotspots aufgebaut – etwa in Euskirchen, Stollberg und Eschweiler.
So hilft Vodafone den betroffenen Menschen
Vodafone-Kunden im Katastrophengebiet haben als Soforthilfe 100 Gigabyte Datenvolumen automatisch auf ihre Handys aufgebucht bekommen. Damit sie ausreichend surfen und telefonieren können. Vodafone stellt Mobilfunk-Kunden, die wegen des Hochwassers kein Handy mehr haben, neue Smartphones sowie Power-Banks zur Verfügung: Zusammen mit dem Hersteller Oppo werden aktuell fast 2.500 kostenlose Smartphones und Feature-Phones sowie SIM-Karten an die Menschen in den Katastrophengebieten verteilt – auch direkt in den betroffenen Orten. Konfiguriert und einsatzbereit gemacht wurden diese Geräte vom Partner Arvato. Zudem helfen wir auch mit 6.000 Powerbanks.
1,3 Millionen Euro fürHochwasser-Opfer
Vodafone hilft aber nicht nur mit funktionsfähigen Netzen, Smartphones und Powerbanks: Die Düsseldorfer haben eine SMS-Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der Mitarbeiter und Kunden rund 300.000 Euro für die Menschen gesammelt haben, die durch die Flut ihr Zuhause verloren haben. Zudem unterstützen Vodafone und die Vodafone Stiftung die ‚Aktion Deutschland hilft‘ – das Bündnis vieler Rettungsorganisationen – mit einer Spende über 1.000.000 Euro. Der Vodafone-Kundenservice hilft betroffenen Privat- und Geschäftskunden unbürokratisch und kulant, die in dieser Krisensituation Unterstützung benötigen: zum Beispiel mit einem Rechnungsstop, wo kein Netz verfügbar ist oder einem Mahnstop, wo Menschen Finanzsorgen aufgrund der Katastrophe haben.
Vodafone-Mitarbeitende unterstützen ehrenamtlich
Ehrenamtliche Fluthilfe: Auch zahlreiche Vodafone-Mitarbeitende unterstützen die Bergungs- und Aufräum-Arbeiten. Mit schwerem Gerät, aber auch mit Schippe und Eimer, befreien sie Straßen und Häuser von Schlamm und Schutt. Einige Mitarbeitenden wurden für ihren tagelangen Einsatz bei THW, DRK und anderen Rettungsorganisationen freigestellt. Andere packten in ihrer Freizeit mit an und fuhren mit Shuttle-Bussen ins Katastrophengebiet. Für die etwa 30 Mitarbeiter, die durch die Flut obdachlos wurden, hat Vodafone ein Hilfsprogramm gestartet.
Warnsystem via ‚Cell Broadcast‘
Aktuell wird diskutiert, ob Deutschland ein zusätzliches Warnsystem auf Basis der Technologie ‚Cell Broadcast‘ braucht. Fakt ist: Vodafone hat solche Systeme bereitsfür Behörden in mehreren Ländern wie Italien und Großbritannien in Betrieb. Vodafone wird diese Technologie auch in Deutschland in seinem Netz einbauen, wenn die Behörden den Auftrag dafür erteilen. Der Digitalisierungskonzern sieht darin eine Ergänzung zu vorhandenen Warnsystemen – etwa über Rundfunk, TV und Warn-Apps. Mit Cell Broadcast kann die Bevölkerung in den jeweiligen Regionen gezielt und schnell per Textnachricht auf dem Handy gewarnt werden. Dabei entsteht nur eine geringe Netzlast in den jeweiligen MobilfunkZellen. Kosten und Dauer der Implementierung hängen von den konkreten Anforderungen ab. Vodafone befindet sich bereits im Dialog mit den deutschen Behörden zu Detailthemen wie technischen Realisierungsmöglichkeiten, gesetzlichem Rahmen, Datenschutz und Sicherheitsanforderungen an die Systeme.
Täglich warme Mahlzeiten für Helfer & Betroffene
Gemeinschaftsaktion von Vodafone und ARAMARK: Seit vergangener Woche bereitet das CateringUnternehmen in der Großküche am Düsseldorfer Campus, in der normalerweise für die VodafoneMitarbeiter gekocht wird, täglich rund 1.500 Essen für die Helfer und Betroffenen der HochwasserKatastrophe zu. Die frisch gekochten Mahlzeiten werden sofort in das Katastrophengenbiet transportiert und vom Deutschen Roten Kreuz ausgegeben, wo es am nötigsten ist. Vor allem Eintöpfe, wie zum Beispiel Gulaschsuppe,stehen auf der Speisekarte.