23 Feb Sachsen-Anhalt und Glasfaser für alle: 3.000 Haushalte in Oebisfelde-Weferlingen sind schon am Netz, weitere 3.000 folgen
- In 30 Monaten zur Flächendeckung der ersten Mitgliedsgemeinde
- Landkreis Börde hat beim Glasfaserausbau hohe Maßstäbe gesetzt
Oebisfelde/Berlin/Bernau: 21. Februar 2023: Das Giganetz des Landkreis Börde ist als eines der größten zusammenhängenden FTTB/H Ausbaugebiete in der Bundesrepublik von Anfang an ein Projekt mit Signalwirkung gewesen. Gemeinsam haben die ARGE Breitband und alle Projektverantwortlichen zusammen mit der DNS:NET von der Vertragsunterzeichnung für das Bördenetz bis zum Komplettausbau und Inbetriebnahme ein beachtliches Tempo vorlegen können und setzen so neue Maßstäbe für eine Glasfaserversorgung im ländlichen Raum. Die erste Einheitsgemeinde des Netzes wurde nun komplett an die DNS:NET übergeben. Bislang sind schon 3.000 Haushalte online, weitere 3.000 folgen. Damit ist die Stadt Oebisfelde-Weferlingen die erste vollständig ausgebaute ARGE Gemeinde, die nun mit Glasfaser von DNS:NET versorgt wird.
Nach erfolgreichem Probebetrieb wurde nun das Netz an den Netzbetreiber, die DNS:NET, übergeben.
Bei der feierlichen Unterzeichnung der Verträge und Übergabe des kommunalen Netzes in Anwesenheit des Bürgermeisters von Oebisfelde-Weferlingen, Hans-Werner Kraul, und dem Team der ARGE Breitband an den Netzbetreiber DNS:NET in der Stadt Oebisfelde-Weferlingen wurde deutlich: diese Leistungen können nur eine Gemeinschaftsleistung sein. Die Basis: echte Glasfaser für den ländlichen Raum, gutes Projektmanagement und technologische Expertise des Netzpartners und -betreibers.
Bürgermeister Hans-Werner Kraul freute sich über die Startposition Nummer 1 beim Giganetz und bedankte sich ausdrücklich bei den Baufirmen, seinem kommunalen Verwaltungsteam im Bereich Bauamt und Projektmanagement und ganz besonders bei der ARGE Breitband Börde, denn: „Wir haben es geschafft, das die Zeit des ewigen Wartens vorbei ist und die Standortsicherung erfolgt ist. Ein denkwürdiger Tag, der das Thema Partnerschaften auf Augenhöhe besonders unterstreicht. “
Holger Haupt, Leiter der ARGE-Breitband – Landkreis Börde unterstreicht es: „Glasfaserausbau gelingt nur gemeinsam von kommunal und privat“. Denn wenn die Kräfte gebündelt werden und ein gemeinsames Ziel verfolgt wird, dann gelingt der flächendeckende Ausbau. Die Flächengemeinde Oebisfelde-Weferlingen hat dabei gezeigt, dass man in nur 30 Monaten ein flächendeckendes Glasfasernetz bauen kann. Bei der Gemeinde mit 250 km² Fläche, 13.500 Einwohnern und einer geringen Bevölkerungsdichte von 54 Einwohner pro km² wurden vom Gymnasium und den mittelständischen Betrieben bis zur sprichwörtlichen letzten Milchkanne alle bestellten Adressen angeschlossen. Das Netz wurde zu 100 Prozent ausgerollt, auch für Baulücken und Neubaugebiete.
„1.600 Quadratkilometer in der Fläche und 250 Quadratkilometer in Oebisfelde-Weferlingen: das Gesamtprojekt des Giganetzes im Landkreis Börde ist eine logistische Großaufgabe, bei der das Erfolgskonzept der Dialog ist. Die Konzentration auf die FTTH/FTTB-Technologie hat sich gelohnt, denn nur mit dem flächendeckenden Ansatz der Glasfaser bis ins Haus/Gebäude können die Landkreise und Bundesländer zukunftssicher agieren. Wir freuen uns als technologischer Partner und Netzbetreiber, dass nun die erste Einheitsgemeinde des Landkreises aus dem kommunalen Giganetz der ARGE Breitband mit allen Haushalten übernommen und durch die DNS:NET vollständig aktiviert werden.“, so Stefan Holighaus, Mitglied der Geschäftsleitung der DNS:NET.
Daniel Knohr, Bereichsleiter Strategie DNS:NET ergänzt: „„Sachsen-Anhalt holt nicht zuletzt dank der ARGE Breitband und des Giganetzes in kommunaler Hand des Landkreises Börde beim Ranking der Glasfaseranschlüsse in Deutschland weiter kontinuierlich auf. Wir als DNS:NET verstehen uns bei diesem Prozess nicht nur als Netzbetreiber, sondern helfen auch bei der Nachverdichtung nicht geförderter Bereiche ganz im Sinne unseres Mottos: „Glasfaser für alle.“
Das Giganetz im Landkreis Börde
Insgesamt ist das Netz der ARGE-Breitband nun zu ca. 80 Prozent tiefbautechnisch umgesetzt. In drei Gemeinden ist der Ausbau vollständig fertiggestellt, in zwei Gemeinden müssen lediglich noch zwei komplizierte Querungen fertiggestellt werden und die weiteren drei Gemeinden werden bis zum Ende 2023, bzw. Mitte 2024 fertiggestellt.
In kurzer Folge werden die nächsten Gemeinden der ARGE-Breitband die Übergabe ihrer kommunalen Glasfasernetze vorbereiten. Das Netz wächst kontinuierlich zusammen, letztlich werden acht kommunale Teilnetze der Gemeinden Oebisfelde-Weferlingen, Oschersleben, Wanzleben, Niedere Börde, Verbandsgemeinde Flechtingen, Einheitsgemeinde Barleben, Elbe-Heide und Westliche Börde den Landkreis Börde überspannen.
Das Glasfasernetz ist ein Baustein der Daseinsvorsorge. Aus diesem Grund wurden neben allen Haushalten und Unternehmen auch alle öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Feuerwehren und medizinische Einrichtungen angeschlossen bzw. der Anschluss technisch vorbereitet. Wirtschaftlich und strategisch ist der vollständige und homogene Glasfaserausbau in den ARGE-Gemeinden die richtige Entscheidung. Hier treffen sich Wirtschaftsförderung und gesellschaftliche Teilhabe gleichermaßen. Oebisfelde-Weferlingen wie auch die anderen sieben ARGE-Gemeinden finanzieren in die Bildungslandschaft und schaffen die Grundvoraussetzung für die Digitalisierung. Die ARGE-Gemeinden haben diese Entwicklung nicht dem Zufall überlassen, sie haben ein Teil der Zukunft aktiv gestaltet.
Ausbauleistung der ARGE-Breitband im Landkreis Börde
68 Prozent der Gemeindegebiete des Landkreis Börde sind „weiße Flecken“. Realisiert werden 1.330 km Tiefbau. Knapp 2.600 km Leerrohre werden verlegt und fast 7.000 Kilometer Glasfaserkabel. Das entspricht etwa 580.000 km Fasern zur Datenübertragung. Die Glasfaser wird direkt ins Haus gelegt, von der kleinsten Siedlung mit wenigen Einwohnern bis hin zur städtischen Größenordnung. Knapp 6.000 potentiell zu erschließende Unternehmen können auf ihren FTTB-Anschluss zählen, im ARGE Gebiet befinden sich dabei 90 Prozent aller Unternehmen in Wohnlagen oder Mischgebieten und nur zehn Prozent in klassischen Gewerbegebieten. Auch die Erschließung aller Bildungseinrichtungen ist hier Standard, so werden alle Schulen und auch alle Kindertagesstätten mit Glasfaser erschlossen. Mit dem Ausbau der weißen Flecken ist es nicht getan, aktuell bauen nunmehr Elbe-Heide und weitere sechs Gemeinden zu 100 Prozent die Gemeindegebiete aus. Jetzt kommen auch noch die sogenannten „grauen Flecken“ unter den sogenannten Pflug. Die kommunalen Netze werden homogen und flächendeckend. Die ARGE-Breitband Struktur setzt damit Maßstäbe für Sachsen-Anhalt und überregional. Die DNS:NET realisiert als Netzbetreiber und Partner das kommunale Glasfasernetz im Landkreis Börde, um bisher unterversorgten Regionen durch die Bereitstellung der führenden Kommunikationstechnologie den Anschluss an die digitale Zukunft mit Gigabit-Anschlüssen zu ermöglichen. Mehr Infos: giganetz-boerde.de