26 Aug Verhaltene operative Entwicklung im zweiten Quartal, wichtige Transaktionsmeilensteine erreicht
Berlin, 26. August 2021. Die Tele Columbus AG (ISIN: DE000TCAG172, WKN: TCAG17, „Tele Columbus“, „das Unternehmen“ oder „die Gruppe“), einer der führenden deutschen Glasfasernetzbetreiber, hat heute die Ergebnisse des zweiten Quartals und des Halbjahres für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht.
Tele Columbus beendete das zweite Quartal 2021 mit einer verhaltenen operativen Leistung. Im Endkundengeschäft wuchs der Internet-Kundenbestand organisch um 6.000, was im Jahresvergleich eine Steigerung darstellt. Auch der Telefonie‑Kundenbestand vergrößerte sich im Jahresvergleich und wuchs im zweiten Quartal um 4.000. Im TV-Segment setzte sich der negative Trend der Vorquartale fort und führte zu einem Rückgang der Kundenbasis um 22.000 im linearen Kabel-TV (davon 7.000 im Zusammenhang mit einer Korrektur der Datenbasis). Die Kundenbasis bei Premium-TV blieb stabil.
Das B2B-Geschäft hat, wie bereits früher im Jahr betont, mit einigem vorübergehenden Gegenwind zu kämpfen, der im zweiten Quartal aufgekommen ist. Die Umsätze gingen im zweiten Quartal 2021 im Jahresvergleich um 3% zurück. Dieser Rückgang ist auf eine hohe Vergleichsbasis aus dem zweiten Quartal 2020 sowie Projektverzögerungen im aktuellen Quartal zurückzuführen. Der absolute Deckungsbeitrag der B2B-Sparte fiel im Jahresvergleich aufgrund von geringeren Umsätzen und einer höheren Kostenbasis um 2,0 Mio. Euro niedriger aus. Der Vorstand rechnet für das restliche Geschäftsjahr mit weiterem Gegenwind im B2B-Geschäft, da Kunden Projektverschiebungen angefragt haben.
Der wohnungswirtschaftliche Vertrieb hat es erfolgreich geschafft, die Zahl der angeschlossenen Haushalte im zweiten Quartal 2021 bei rund 3,3 Millionen weitgehend stabil zu halten. Die anstehenden Verlängerungen und die aktuelle Projektpipeline bleiben intakt, wobei die Nachfrage nach Glasfaserausbau steigt. Im April verlängerte Tele Columbus einen Vertrag, der mehr als 7.000 Haushalte in der strategisch wichtigen Stadt Dresden abdeckt. Dort wird das Unternehmen die Bewohner weiterhin mit Multimediadienstleistungen wie TV, Highspeed-Internet und Telefonie versorgen. Dies unterstreicht, dass Tele Columbus weiterhin ein gefragter Partner für die Wohnungswirtschaft ist.
Im Zusammenhang mit der heutigen Veröffentlichung erklärt Dr. Daniel Ritz, CEO der Tele Columbus AG: „Im zweiten Quartal vergrößerten wir unsere Kundenbasis im wichtigen Segment Internet weiter. Darüber hinaus haben wir eine Bezugsrechtskapitalerhöhung in Höhe von 475 Mio. Euro durchgeführt und davon 360 Mio. Euro direkt verwendet, um unsere Verschuldung um etwa 25% zu reduzieren. Nach unserer Hauptversammlung im Mai haben wir nun einen neuen Aufsichtsrat, in dem Kublai vollständig vertreten ist. Wir freuen uns darauf, unsere Fiber Champion Strategie gemeinsam mit unserem Hauptanteilseigner umzusetzen.“
Geschäftsentwicklung im 2. Quartal 2021
Die Kernumsätze im zweiten Quartal 2021 betrugen 115,7 Mio. Euro und sanken im Vergleich zum Vorjahr um 0,6%. Dies resultierte aus teilweise gegenläufigen Effekten: Der Umsatz mit Internet und Telefonie lag bei 37,6 Mio. Euro, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 3,1% entspricht; der B2B-Umsatz sank im Vorjahresvergleich um 2,7% auf 14,4 Mio. Euro. Diese Entwicklungen konnten einen Rückgang der TV-Umsätze um 3,1% gegenüber dem Vorjahr auf 51,6 Mio. Euro, in einem strukturell herausfordernden Umfeld, fast ausgleichen.
Das normalisierte EBITDA stieg gegenüber dem Vorjahr um 7,5% auf 56,2 Mio. Euro. Die Einmalaufwendungen gingen im zweiten Quartal weiter auf 2,6 Mio. Euro zurück, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 1,1 Mio. Euro entspricht. Nichtsdestotrotz sank das berichtete EBITDA infolge geringerer Umsätze und höherer Betriebskosten gegenüber dem Vorjahr um 6,0% auf 53,6 Mio. Euro.
Die Investitionen stiegen im zweiten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr um 11% auf 35,7 Mio. Euro, was im Wesentlichen auf einen Anstieg der Investitionen in Netzwerkqualitätsinitiativen und regionale Glasfaser-Backbone-Ringe zurückzuführen war.
Zum 30. Juni 2021 meldete die Gruppe rund 3,3 Millionen angeschlossene Haushalte. Darüber hinaus versorgte das Unternehmen Ende Juni 2.198.000 Kunden, was einem Rückgang gegenüber dem Vorquartal um 18.000 entspricht. Dies bedeutet 2.101.000 Kabelfernsehkunden (22.000 weniger gegenüber dem Vorquartal), 544.000 Premium-TV-Kunden (stabil gegenüber dem Vorquartal), 615.000 Internet-Kunden (6.000 mehr gegenüber dem Vorquartal) und 448.000 Telefonie-Kunden (4.000 mehr gegenüber dem Vorquartal).
Prognose für das Geschäftsjahr 2021
- Umsatz zwischen 465 und 475 Mio. Euro
- Berichtetes EBITDA zwischen 190 und 200 Mio. Euro
- Investitionskosten zwischen 185 und 195 Mio. Euro