Da geförderter Gigabit-Ausbau im Schnitt doppelt so lange dauert wie privatwirtschaftlicher, müssen wir bei begrenzten Baukapazitäten alles daran setzen, dass alle mit Förderung verbundenen höchst bürokratischen Verfahren im Vorfeld nur dort erfolgen, wo nicht mit einem eigenwirtschaftlichen Ausbau gerechnet werden kann. Dazu gehört die Markterkundung. Damit das Marktergebnis durch Förderung verbessert und nicht verschlechtert wird, müssen unverzüglich nach der Wahl die Weichen für eine kluge Priorisierung ab 2023 gestellt werden. Die Regeln zur Förderung, wie sie zur Schließung von weißen Flecken entwickelt wurden, dürfen aus unserer Sicht keinesfalls auf die Schließung abertausender grauer Flecken mit vergleichsweise guter Versorgung übertragen werden.
Der Erfolg der Digitalisierung Deutschlands hängt in höchstem Maße davon ab, dass der schnelle eigenwirtschaftliche Ausbau nicht durch bürokratische Förderung verdrängt wird. Dank Bürokratieabbau und moderner Verlegetechniken müssten und könnten mehr Kilometer in kürzerer Zeit beplant, beantragt, genehmigt und gebaut werden.
